Schweizer Weisser Schäferhund


© für Fotos by Maria Grossmann


Allgemeines Erscheinungsbild

Kräftiger, gut bemuskelter, mittelgroßer, stehohriger und stock- bzw. langstockhaariger Weißer Schäferhund von rechteckigem Format, mittelschwerem Knochenbau und eleganten, harmonisch fließenden Körperumrissen.

Wesen

Temperamentvoll, ohne Nervosität, aufmerksam und wachsam; zu vertrauten Menschen freundlich, zutraulich und anhänglich; leicht zu führen und ausgeglichen; begegnet Unbekanntem zuerst zurückhaltend - vorsichtig, dann neugierig.

Verwendungszweck

Familien- und Begleithund mit ausgesprochener Kinderliebe, aufmerksamer Wächter, freudiger und gelehriger Arbeitshund.

Größe und Gewicht

Widerristhöhe: Rüden 60 - 65 cm (+/- 1cm) ca. 35 - 45 kg

Hündinnen 55 - 60 cm (+/- 1cm) ca. 25 - 35 kg

Kopf

Kräftig, trocken und fein modelliert, zum Körper in natürlichen Proportionen stehend. Von oben und von der Seite gesehen sich keilförmig zur Nase hin verjüngend.

Oberkopf nur wenig gewölbt, deutlicher, jedoch weich verlaufender Stop, Stirn und Nasenrücken in paralleler Linie stehend, angedeutete Mittelfurche.

Fang kräftig und mäßig lang, Nasenrücken und untere Fanglinie gerade, zur Nase hin leicht zusammenlaufend.

Nase Normalform, mittelgroß, schwarz erwünscht, Wechselnase toleriert.

Lefzen trocken, gut anliegend, schwarz

Gebiss kräftiges und vollständiges Scherengebiss, wobei die Zähne senkrecht im Kiefer stehen müssen.

Augen dunkel, mittelgroß, mandelförmig, leicht schräg eingesetzt, mit gut anliegenden, schwarzen

Lidrändern.

Ohren hoch angesetzte, gut aufrecht getragene, parallel nach vorne gerichtete, große Stehohren in Form eines länglichen, oben leicht abgerundeten Dreiecks.

Hals

Mittellang und gut bemuskelt, breit am Körper angesetzt, keine Wammenbildung; die elegant eingeschwungene Nackenlinie verläuft ohne Unterbrechung vom mäßig hoch getragenen Kopf bis zum Widerrist, die Kehllinie fließend bis zum Brustbein.

Körper

Rumpf kräftig, muskulös, mittellang, Brust nicht zu breit, tief, ca. halbe Widerristhöhe, bis zu den Ellenbogen reichend; ovaler, weit nach hinten reichender Brustkorb, deutliche Vorbrust.

Widerrist betont; fließend in Hals und Rücken übergehend.

Rücken gerade und horizontal, stark bemuskelt.

Kruppe lang und von mittlerer Breite; Ansatz annähernd horizontal, dann nach hinten sanft abfallend.

Bauch u. Flanken Bauchlinie leicht nach oben verlaufend; schlanke, straffe Flankenpartie.

Rute rundum buschig behaarte Säbelrute, die sich zur Spitze verjüngt; eher tief angesetzt, mindestens zum Sprunggelenk reichend; in Ruhe hängend oder im unteren Drittel leicht aufgebogen; in der Bewegung kann sie über die Horizontale erhoben werden.

Gliedmassen

kräftig, sehnig, mittelschwer.

Vorhand von vorne gesehen gerade; nur mäßig breiter Stand; von der Seite her gesehen gut gewinkelt; gut

anschließende Ellenbogen.

Schulter langes und gut schräg gestelltes Schulterblatt; gute Winkelung; ganze Schulterpartie stark

bemuskelt.

Oberarm gerade, genügend lang, stark bemuskelt.

Unterarm lang, gerade, sehnig.

Vordermittelfuß fest und nur wenig schräg gestellt.

Hinterhand von hinten gesehen gerade und parallel, nicht zu breit stehend, von der Seite gesehen genügend

gewinkelt.

Oberschenkel mittellang, mit starker Bemuskelung.

Unterschenkel mittellang, schräg gestellt, mit festen Knochen und guter Bemuskelung.

Sprunggelenk kräftig, trocken, gut eingeschient, gut gewinkelt.

Hintermittelfuß mittellang, gerade, sehnig, Afterkrallen müssen entfernt sein.

Pfoten oval, hinten etwas länger als vorne; Zehen dicht schließend und gut gewölbt; feste, schwarze Ballen und dunkle Krallen erwünscht.

Gangwerk

elastisch rhythmischer Bewegungsablauf, gleichmäßig, zügig und ausdauernd; weit ausgreifender Vortritt und kraftvoller Nachschub; im Trab besonders raumgreifende, flüssig - leichte Vorwärtsbewegung.

Haut, Haarkleid und Farbe

Haut ohne Faltenbildung glatt auf der Muskulatur liegend, dunkel pigmentiert erwünscht.

Haarbeschaffenheit

a) Stockhaar

dichtes, gut anliegendes, möglichst gerades Deckhaar; an den Keulen bildet es mäßige Hosen.

b) Langstockhaar

mittellanges, dichtes, nicht straff am Körper anliegendes Langstockhaar. Besonders im Ohrinneren, hinter den Ohren, und an der Brust und Lende sind die Haare erheblich länger und bilden oft Ohrbüschel und Fahnen an der Rückseite der Läufe. Die Hosen an den Keulen sind lang und dicht. Die Rute ist sehr buschig mit leichter Fahnenbildung nach unten.

c) Langhaar mit genügend Unterwolle.

Haarfarbe weiß, reinweiß erwünscht.

Geschlechtsmerkmale

sollen ausgeprägt sein, d.h. man sollte auf den ersten Blick erkennen, ob es sich um eine Hündin oder einen Rüden handelt.

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.

Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten ist als Fehler anzusehen, dessen Bewertung im Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen und mitberücksichtigt werden muss, inwieweit Wesentliches beeinträchtigt ist.

Leichte Fehler

schwache Wildfärbung; schwache, gelbliche oder lohfarbene Schattierung an Ohrspitzen, Rücken und Oberseite der Rute.

lockiges oder stark gewelltes Haar.

Schwere Fehler

Wesensmängel: Ängstlichkeit, Aggressivität.

Rute: Klemm-, Knick-, Hänge-, Kipp- Ringel- und kupierte Rute.

Pigmentlosigkeit: Albino.

Augen: blaue Augen, hervortretende Augen, ein- oder ausgerolltes Augenlied (Entropium / Extropium).

Haarfarbe: deutliche Wildfärbung am Rücken, den Ohrenspitzen und auf der Oberseite der Rute.

Haarbeschaffenheit: sehr langes, scheitelndes Haar, fehlende Unterwolle, zu kurzes, maulwurfartiges Haar, Kräuselung (Schafhaar).

Rücken: stark abfallende Rückenlinie und Senkrücken.

Ohren: Hängeohren, Kippohren, Knickohren.

Gebiss: Staupengebiss, fehlende Zähne.

mangelndes Geschlechtsgepräge.

plumpe Erscheinung; zu kurzes Gebäude (quadratisches Format).

lange gespreizte Zehen, sogen. Hasenpfote.

X-Beinigkeit, Kuhhessigkeit

 


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